SCHWANGERSCHAFT

Dopten Ultraschallgerät für Schwangerschaftsvorsorge,. Abhören von fetaler Herzfrequenz vor lila Hintergrund. Bauch einer Schwangeren. Hände von Hebamme.
  • Anspruch und Ablauf
    Vorsorgeuntersuchungen dienen der Beobachtung deiner Schwangerschaft und ermöglichen die frühzeitige Erkennung physiologischer oder pathologischer Prozesse. Sie finden bis zur 32. Schwangerschaftswoche alle vier Wochen statt, danach im Abstand von zwei Wochen und werden von den Krankenkassen bezahlt.
    Die Vorsorgeuntersuchungen führe ich idealerweise im Wechsel mit einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin durch.

    In der Vorsorge werden gemäß den Mutterschaftsrichtlinien unter anderem folgende Parameter erhoben:

    • Erfragen des aktuellen Befindens

    • Erfasst des Wachstums deiner Gebärmutter und deines Babys

    • Ausmessen dieser Parameter

    • Kindslage- und Bewegung

    • Kontrolle der kindlichen Herztöne

    • Gewichtskontrolle

    • Messung des Blutdruck

    • Kontrolle des Urins auf Eiweiß, Zucker, Nitrit und Blut

    • Erheben von Ödemen und Krampfader

    • Blutentnahmen bei Bedarf

    • “Zuckertest” Oraler Glukosetoleranztest mit 50g Glukose zwischen der 24.-28. SSW

  • Bedeutung und Ablauf
    Hilfe bei Beschwerden im Rahmen der Hebammenbetreuung bezieht sich auf die Unterstützung und Betreuung durch eine Hebamme bei körperlichen oder emotionalen Beschwerden, die während der Schwangerschaft auftreten können. Eine Schwangerschaft stellt den weiblichen Körper vor enorme Herausforderungen und erfordert umfassende Anpassungen. Die damit einhergehenden Beschwerden können sehr vielfältig sein, darunter körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, sowie emotionale Belastungen wie Ängste, Unsicherheiten oder Stimmungsschwankungen. Ich stehe dir dabei beratend zur Seite, biete Unterstützung und kann je nach Bedarf weitere Maßnahmen empfehlen oder durchführen, um die Beschwerden zu lindern oder zu bewältigen. Durch diese Termine kann ich dir dabei helfen, sicherzustellen, dass deine Schwangerschaft sowohl körperlich als auch psychisch zu einer positiven Erfahrung wird. Mir ist es wichtig zu betonen, dass es in diesen Gesprächen keine Tabus gibt und du alles ansprechen darfst, was dich rund um die Schwangerschaft belastet.

    Die Beratung zur Linderung von Beschwerden findet bei dir zu Hause in deiner vertrauten Umgebung statt und wird von den Krankenkassen übernommen.

    Typische Beispiele für Schwangerschaftsbeschwerden sind beispielsweise:

    • Schmerzen an der Symphyse oder an Bändern

    • Müdigkeit und Erschöpfung

    • Wassereinlagerungen

    • Kreislaufbeschwerden

    • Hämorrhoiden

    • Krampfadern

    • Sodbrennen

    • Wadenkrämpfe

    • Verdauungsprobleme

    • und vieles mehr.

  • Beratungsthemen
    Neben den typischen Schwangerschaftsbeschwerden gibt es eine Vielzahl weiterer Themen, die im Rahmen der Hebammenbetreuung besprochen werden können. Diese Themen werden immer individuell an deine Bedürfnisse angepasst. Die Gespräche können im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen, Hilfe bei Beschwerden oder als separate Termine stattfinden.

    Hier findest du eine Auswahl an Beratungsthemen:

    • Sport und Bewegung während der Schwangerschaft

    • Ernährung für werdende Mütter und das ungeborene Kind

    • Sexualität während der Schwangerschaft und nach der Geburt

    • Wahl des Geburtsortes und Geburtsplanung

    • Anzeichen und Umgang mit dem Beginn der Geburt

    • Methoden zur Schmerzlinderung während der Wehen

    • Geburtsvorbeieutng un Atem- und Entspanntngstechniken

    • Vorbereitung auf die Zeit nach der Geburt (Wochenbett)

    • Stillvorbereitung und Unterstützung beim Stillen

    • Auswahl und Vorbereitung der Babyausstattung

    • und viele weitere Themen!

    Diese Themen können je nach deinen individuellen Bedürfnissen und Interessen besprochen werden, um sicherzustellen, dass du bestmöglich auf die Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach vorbereitet bist.

WOCHENBETT

Zwei Hände mit pflegendem Hautöl vor grünem Hintergrund. Öl wird von einer Hand in die andere gegossen. Frauenhände.
Hand einer Hebamme hält eine Kofferwaage, Babywaage, mit der sie das Gechiwt eines Babys prüft. Baby liegt in Wiegetasche. Wochenbettbesuch vor lila Hintergrund.
  • Das Wochenbett
    Dein Wochenbett beginnt kurz nach der Entbindung. Die ersten Tage nach der Geburt sind voller Umstellungen. In dieser Zeit ist die Unterstützung einer Hebamme äußerst wertvoll und von entscheidender Bedeutung für deine Gesundheit sowie die deines Babys.

    Vorteile von Wochenbettbesuchen
    Wochenbettbesuche durch Hebammen bieten dir und deinem Neugeborenen zahlreiche Vorteile. Sie gewährleisten eine kontinuierliche medizinische Betreuung und Unterstützung während der kritischen Phase des Wochenbetts, was dazu beiträgt, potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Darüber hinaus biete ich umfassende Beratung und Unterstützung bei Themen wie Stillen, Säuglingspflege, körperlicher Erholung und emotionaler Unterstützung, um dein Selbstvertrauen und deine Sicherheit zu stärken. Die Besuche ermöglichen eine individuelle Betreuung, die auf deine spezifischen Bedürfnisse und Umstände zugeschnitten ist, und fördern somit eine optimierte Genesung und eine erfolgreiche Transition in das Leben mit deinem Neugeborenen. Durch diese ganzheitliche Betreuung tragen Wochenbettbesuche durch Hebammen maßgeblich dazu bei, deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und die Bindung zwischen dir und deinem Kind zu fördern.

    Anspruch und Ablauf
    Nach der Geburt hast du rechtlich Anspruch auf bis zu zwei tägliche Besuche von Hebammen in den ersten 10 Tagen. Für die folgenden 12 Wochen stehen dir zusätzlich 16 weitere Besuche zu. Jegliche weiteren Besuche müssen ärztlich verordnet werden, was jedoch in der Regel problemlos möglich ist, wenn Bedarf besteht.

    In den ersten Tagen des Wochenbetts erstrecken sich die Hausbesuche gewöhnlich über 40 bis 60 Minuten, abhängig von den individuellen Umständen. Obwohl diese Besuche von den Krankenkassen finanziert werden, werden den Hebammen lediglich 20 Minuten davon vergütet. Im Laufe der Zeit, wenn sich Routine einstellt und die Rückbildung erfolgreich verläuft, verkürzen sich die Besuche in der Regel auf die vorgesehenen 20 bis 30 Minuten.

    Nach den ersten zwölf Wochen kannst du noch acht Beratungen durch deine Hebamme in Stillfragen oder bei Problemen mit der Ernährung des Kindes kostenfrei in Anspruch nehmen. Neben den körperlichen Untersuchungen bei dir und deinem Baby gehört auch die Erfassung deiner mentalen Gesundheit dazu. Ein Hausbesuch ermöglicht daher auch eine umfassende Beratung zu verschiedenen relevanten Themen.

    Im Folgenden erhältst du einen kurzen Überblick über die während des Wochenbetts erhobenen Parameter.


    Mutter:

    • Messung von Temperatur, Blutdruck und Puls in den ersten Tag postpartum

    • Untersuchung der Brüste

    • Untersuchung der Rückbildung der Gebärmutter

    • Untersuchung des Wochenflusses

    • Erfassen der Wundheilung von Geburtsverletzungen

    • Untersuchung auf Ödeme, Krampfadern, Hämorrhoiden bei Bedarf

    Neugeborenes:

    • Wiegen

    • Bewertung des allgemein Zustandes unter Einbeziehung u.a. von Vitalität, Verhalten, Aussehen, Schlaf-/Wachrytmus u.v.m.

    • Ernährung

    • Ausscheidungen

    • und vieles mehr

  • Wochenbettsprechstunde
    Für Frauen, die keine Hebamme für die häusliche Wochenbettbetreuung haben, biete ich bei akuten Problemen eine Wochenbett-Sprechstunde an. Eine Terminanfrage hierfür kann über das Kontaktformular unter dem Reiter "Anfragen" gestellt werden. Ich bemühe mich um eine zügige Beantwortung.
    Akute Probleme können vielfältig sein und reichen von körperlichen bis hin zu psychischen Symptomen.

    Häufige Probleme, bei denen eine Konsultation einer Hebamme äußerst hilfreich ist, sind beispielsweise Wundheilungsstörungen von Geburtsverletzungen oder Kaiserschnittnarben, ausbleibende Rückbildung der Gebärmutter, Unwohlsein, emotionale Unausgeglichenheit und vieles mehr.

    Gängige Fragen rund um das Baby beziehen sich meist auf die Nagelpflege, einen wunden Windelbereich, ein müdes oder schlappes Kind, Stillprobleme und vieles mehr.

    Ablauf
    Nachdem wir einen für dich passenden Termin gefunden haben, plane ich einen Hausbesuch von 30 Minuten bei dir ein. Während dieser Zeit besprechen wir deine individuellen Anliegen und erarbeiten gemeinsam Lösungen, die auf deine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Kosten für eine solche Spechstunde übernehmen die Krankenkassen.

  • Beikost
    In den ersten Lebensmonaten deines Babys wird sein Nährstoffbedarf vollständig von deiner Muttermilch oder PRE-Milch gedeckt. Mit zunehmendem Alter ist jedoch die Einführung anderer Nahrungsmittel notwendig, da dein Baby einen größeren Bedarf entwickelt.

    Die aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation besagen, dass Babys bis zum Alter von 6 Monaten ausschließlich gestillt werden sollten. Diese Empfehlung wird durch den aktuellen wissenschaftlichen Stand unterstützt, der darauf hinweist, dass Beikost nicht vor dem 5. Lebensmonat und nicht nach dem 7. Monat eingeführt werden sollte. Der genaue Zeitpunkt für die Einführung von Beikost hängt nicht nur vom Alter deines Babys ab, sondern auch von seiner kognitiven und motorischen Entwicklung. Als Hebamme stehe ich dir zur Seite, um den idealen Zeitpunkt für dein Baby zu bestimmen und gemeinsam mit dir die ersten Breimahlzeiten einzuführen.

    Beikost ist wörtlich zu nehmen. Diese ersten Mahlzeiten werden zusätzlich zum Stillen (oder der Flasche) gegeben und ersetzen diese flüssigen Mahlzeiten noch nicht. Es wird empfohlen, weiterhin nach Bedarf des Kindes zu stillen bzw. die Flasche zu geben.

    Mahlzeiten
    6. bis 7. Monat: Einführung Gemüsebrei

    Parallel zu den Stillmahlzeiten werden langsam neue Nahrungsmittel eingeführt. Zu Beginn eignen sich milde Gemüsesorten wie Pastinaken, Karotten und Kartoffeln, die zusammen mit hochwertigem Pflanzenöl und Fleisch zu Brei verarbeitet werden können. Anstelle von Kartoffeln können auch Reis, Quinoa, Hirse und andere komplexe Kohlenhydrate verwendet werden. Ein bis zweimal pro Woche kann das Fleisch durch Fisch, zum Beispiel Lachs, ersetzt werden.

    7. bis 8. Monat: Einführung Getreide-Vollmilch-Brei
    Nachdem sich dein Baby an Gemüsebrei gewöhnt hat, kannst du damit beginnen, Getreide-Vollmilch-Brei einzuführen. Für eine optimale Versorgung mit Calcium, Zink und wertvollen B-Vitaminen empfiehlt sich die Verwendung von 3,5%-iger Vollmilch und die Zugabe von einem kleinen Stück frischem Obst oder einem Schuss Obstsaft. Geeignete Obstsorten für diese Breiart sind Äpfel, Bananen, Pfirsiche oder Aprikosen. Als Getreidesorten eignen sich Hafer-, Dinkel- oder Weizenflocken aus Vollkorn.

    8. bis 9. Monat: Einführung Getreide-Obst-Brei
    Wenn dein Baby sich nun an den Getreide-Vollmilch-Brei gewöhnt hat, kannst du damit beginnen, Getreide-Obst-Brei einzuführen. Diese Breie bestehen aus einer Mischung aus Wasser sowie den oben genannten Getreide- und Obstsorten.

    Allergierisiko
    Trotz der gängigen Meinung, dass es besser ist, allergene Nahrungsmittel erst spät einzuführen, gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege. Aktuelle Studien zeigen sogar, dass eine rechtzeitige Einführung solcher Lebensmittel, wie zum Beispiel Fisch, Eier, Kuhmilch oder glutenhaltiges Getreide, das Allergierisiko für Kinder verringern kann.

    Beratung
    Bei einem Beikosttermin nehmen wir uns ausreichend Zeit, um die Einführung von Breimahlzeiten detailliert zu besprechen und individuell an die Entwicklung deines Kindes anzupassen. Darüber hinaus bekommst du von mir verschiedene Rezepte, damit du Brei selbst herstellen kannst. Wir können auch vegetarische Alternativen erörtern. Die Kosten für diesen Termin werden von den Krankenkassen übernommen.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass Ernährungsstile sehr individuell und oft von verschiedenen kulturellen Hintergründen geprägt sind. Während Stillen und die Zubereitung von selbstgemachten Bio-Breimahlzeiten zweifellos die optimale Wahl für die Versorgung deines Babys mit Immun- und Nährstoffen sind, ist es dennoch wichtig anzuerkennen, dass dies im hektischen Alltag nicht immer praktikabel ist, selbst wenn es gewünscht wird. Auch fertig eingekaufter Brei kann deinem Kind beim gesunden Wachsen helfen. Alle hier genannten Informationen dienen als Leitfaden für eine gesunde Ernährung. Ich möchte dich darin bestärken deinen eigenen, gesundheitsfördernden Weg im Umgang mit der Ernährung deines Kindes zu finden, den du in euren Alltag integrieren kannst und berate dich in der Auswahl der verschiedensten Möglichkeiten gerne.